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=== Found ===
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== Fundorte ==
* [[Brood Cavern]]
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* [[Bruthöhle]]
* [[The Drunken Huntsman]]
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* [[Trunkener Jägersmann]]
* [[Helgen Keep]]
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* [[Festung Helgen]]
* [[Robber's Gorge]]
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* [[Räuberschlucht]]
* [[Valtheim Towers]]
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* [[Valtheimer Türme]]
 
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== Content ==
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|[[File:W letter.png|x40px|baseline|alt=W]]ährend des letzten Abendessens meiner Anstellung im Palast hatte die Herzogin neben ihren anderen Gästen völlig überraschend auch den Bürgermeister von Moliva und Meister Hiomaste persönlich eingeladen. Die Dienerschaft befand sich in einem Zustand heller Aufregung. Der Bürgermeister war schon da gewesen, wenn auch sehr unregelmäßig, aber Hiomastes Anwesenheit war unvorstellbar. Was beabsichtigte sie mit dieser versöhnlichen Geste?
|[[File:O_letter.png|x40px|baseline|alt=O]]n the last dinner in my employ at the palace, the Duchess, quite surprisingly, had invited the mayor of Moliva and Master Hiomaste himself among her other guests. The servants' gossip was manic. The mayor had been there before, albeit very irregularly, but Hiomaste's presence was unthinkable. What could she mean by such a conciliatory gesture?
 
   
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Das Abendessen selbst verlief mit perfekter, wenn auch etwas unterkühlter Höflichkeit unter den Anwesenden. Hiomaste und die Herzogin waren beide sehr still. Der Bürgermeister versuchte, die Gruppe in ein Gespräch über Uriel, neuer Sohn und Thronerbe von Kaiser Pelagius IV. zu verwickeln, das Thema fand aber nur wenig Interesse. Fürstin Villea, schon etwas ältlich, aber weitaus lebhafter als ihre Schwester, die Herzogin, führte den Großteil des Gesprächs über Verbrechen und Skandale in Eldenroot an.
The dinner itself progressed along with perfect if slightly cool civility among all parties. Hiomaste and the Duchess were both very quiet. The Mayor tried to engage the group in a discussion of the Emperor Pelagius IV's new son and heir Uriel, but it failed to spark much interest. Lady Villea, elderly but much more vivacious than her sister the Duchess, led most of the talk about crime and scandal in Eldenroot.
 
   
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"Ich ermutige sie nun schon seit Jahren, aufs Land zu ziehen, weit weg von all diesem Unbill", sagte die Herzogin und traf den Blick des Bürgermeisters. "Wir haben in letzter Zeit über die Möglichkeit nachgedacht, dass sie sich einen Palast auf dem Molivahügel bauen könnte, aber da ist so wenig Platz, wie ihr wisst. Glücklicherweise haben wir eine Entdeckung gemacht. Es gibt ein großes Feld, nur einige Tage nach Westen, am Ufer des Flusses, das ausgezeichnet dafür geeignet wäre."
"I have been encouraging her to move out to the country, away from all that unpleasantness for years now," the Duchess said, meeting the eyes of the Mayor. "We've been discussing more recently the possibility of her building a palace on Moliva Hill, but there's so little space there as you know. Fortunately, we've come to a discovery. There is a wide field just a few days west, on the edge of the river, ideally suited."
 
   
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"Hört sich perfekt an." Der Bürgermeister lächelte und wandte sich Fürstin Villea zu. "Wann wird Ihre Durchlaucht mit dem Bau beginnen?"
"It sounds perfect," the Mayor smiled and turned to Lady Villea: "When will your ladyship begin building?"
 
   
"The very day you move your village to the site," replied the Duchess of Woda.
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"Genau an dem Tag, an dem Ihr Euer Dorf zur Seite bewegt", antwortete die Herzogin von Woda.
   
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Der Bürgermeister schaute sie an, um zu sehen, ob sie scherzte. Offensichtlich tat sie das nicht.
The Mayor turned to her to see if she was joking. She obviously was not.
 
   
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"Überlegt doch einmal, wie sehr es den Handel verbessern würde, wenn sich Euer Dorf näher am Fluss befinden würde", sagte Fürstin Villea freundlich. "Und Meister Hiomastes Studenten hätten einen leichteren Weg zu seiner ausgezeichneten Schule. Alle würden davon profitieren. Ich weiß, dass meine Schwester beruhigter wäre, wenn es auf ihren Ländereien weniger Eindringlinge und Wilderer gäbe."
"Think of how much more commerce you could bring to your village if you were close to the river," said Lady Villea jovially. "And Master Hiomaste's students could have easier access to his fine school. Everyone would benefit. I know it would put my sister's heart to ease if there was less trespassing and poaching on her lands."
 
   
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"Es gibt zur Zeit keine Wilderer oder Eindringlinge auf Euren Ländereien", sagte Hiomaste mit einem Stirnrunzeln. "Der Dschungel gehört Euch nicht und wird es auch niemals tun. Die Dorfbewohner lassen sich vielleicht überreden zu gehen, das weiß ich nicht. Aber meine Schule bleibt, wo sie ist."
"There is no poaching or trespassing on your lands now, Your Grace," frowned Hiomaste. "You do not own the jungle, nor will you. The villagers may be persuaded to leave, that I don't know. But my school will stay where it is."
 
   
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Die Stimmung beim Abendessen erholte sich danach nicht mehr. Hiomaste und der Bürgermeister entschuldigten sich und meine Dienste wurden im Gästezimmer, wohin sich die Gruppe begab, um ihre Getränke zu sich zu nehmen, nicht mehr benötigt. An diesem Abend konnte man kein Gelächter durch die Wände dringen hören.
The dinner party never really recovered happily. Hiomaste and the Mayor excused themselves, and my services, such as they were, were not needed in the drawing room where the group went to have their drinks. There was no laughter to be heard through the walls that evening.
 
   
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Am nächsten Tag begab ich mich trotz der Tatsache, dass für den Abend wieder ein Essen geplant war, auf meinen gewöhnlichen Spaziergang nach Moliva. Noch bevor ich die Zugbrücke erreicht hatte, hielt die Wache mich zurück: "Wohin wollt Ihr, Gorgic? Doch nicht ins Dorf, oder?"
The next day, even though there was a dinner planned for the evening, I left on my usual walk to Moliva. Before I had even reached the drawbridge, the guard held me back: "Where are you going, Gorgic? Not to the village, are you?"
 
   
"Why not?"
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"Warum nicht?"
   
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Er wies auf eine Rauchwolke in einiger Entfernung: "Ein Feuer ist heute früh am Morgen ausgebrochen und es brennt noch immer. Offenbar hat es bei Meister Hiomastes Schule begonnen. Es sieht wie das Werk umherziehender Räuber aus."
He pointed to the plume of smoke in the distance: "A fire broke out very early this morning, and it's still going. Apparently, it started at Master Hiomaste's school. It looks like the work of some traveling brigands."
 
   
"Blessed Stendarr!" I cried. "Are the students alive?"
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"Heiliger Stendarr!" rief ich aus. "Haben die Schüler überlebt?"
   
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"Niemand weiß etwas, aber es wäre ein Wunder, wenn jemand überlebt hätte. Es war spät und fast alle schliefen. Ich weiß, dass sie bereits die Leiche des Meisters gefunden haben, oder was davon übrig geblieben ist. Und sie haben auch das Mädchen gefunden, Eure Freundin Prolyssa."
"No one knows, but it'd be a miracle if any survived. It was late and most everyone was sleeping. I know they've already found the Master's body, or what was left of it. And they also found that girl, your friend, Prolyssa."
 
   
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Ich verbrachte den Rest des Tages unter Schock. Was mein Instinkt mir sagte, schien unvorstellbar: dass die beiden noblen alten Damen, Fürstin Villea und die Herzogin von Woda, veranlasst hatten, ein Dorf und eine Schule, die sie störten, in Schutt und Asche zu legen. Beim Abendessen erwähnten sie das Feuer in Moliva nur nebenbei, als wäre es keine besondere Neuigkeit. Aber ich sah die Herzogin zum allerersten Mal lächeln. Es war ein Lächeln, das ich bis zum Ende meiner Tage nicht vergessen werde.
I spent the day in a state of shock. It seemed inconceivable what my instinct told me: that the two noble old ladies, Lady Villea and the Duchess of Woda, had arranged for a village and school that irritated them to be reduced to ashes. At dinner, they mentioned the fire in Moliva only very briefly, as if it were not news at all. But I did see the Duchess smile for the first time ever. It was a smile I will never forget until the day I die.
 
   
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Am nächsten Morgen hatte ich mich entschlossen, ins Dorf zu gehen, um zu sehen, ob ich den Überlebenden irgendwie helfen könnte. Ich ging gerade durch den Gesindesaal in die große Eingangshalle, als ich vor mir die Stimmen mehrerer Leute hörte. Die Wachen und ein Großteil der Dienerschaft standen da und zeigten auf das Porträt der Herzogin, das in der Mitte der Halle hing.
The next morning, I had resolved to go to the village and see if I could be of any assistance to the survivors. I was passing through the servants' hall to the grand foyer when I heard the sound of a group of people ahead. The guards and most of the servants were there, pointing at the portrait of the Duchess that hung in the center of the hall.
 
   
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Ein einzelner schwarzer Pfeil aus Ebenerz steckte in dem Gemälde, direkt im Herzen der Herzogin.
There was a single black bolt of ebony piercing the painting, right at the Duchess's heart.
 
   
I recognized it at once. It was one of Missun Akin's arrows I had seen in his quiver, forged, he said, in the bowels of Dagoth-Ur itself. My first reaction was relief: the Dunmer who had been kind enough to give me a ride to the palace had survived the fire. My second reaction was echoed by all present in the hall. How had the vandal gotten past the guards, the gate, the moat, and the massive iron door?
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Ich erkannte ihn sofort. Es war einer von Missun Akins Pfeilen, den ich in seinem Köcher gesehen hatte, geschmiedet, wie er sagte, in den Tiefen von Dagoth Ur. Meine erste Reaktion war Erleichterung: Der Dunmer, der freundlich genug gewesen war, mich zum Palast mitzunehmen, hatte das Feuer überlebt. Meine zweite Reaktion entsprach der aller Anwesenden in der Halle. Wie war der Vandale an den Wachen vorbeigekommen, durch das Tor, den Graben und die massive Eisentür?
   
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Die Herzogin, die wenig später eintraf, war natürlich erzürnt, obwohl sie zu gut erzogen war, ihren Zorn durch mehr als das Hochziehen ihrer schmalen Augenbrauen zu zeigen. Sie verschwendete keine Zeit, allen ihren Dienern neue Pflichten zuzuweisen, um den Palast zu allen Zeiten bewacht zu halten. Uns wurden regelmäßige Schichten und präzise, genau festgelegte Patrouillen zugewiesen.
The Duchess, arriving shortly after I, was clearly furious, though she was too well bred to show it but by raising her web-thin eyebrows. She wasted no time in assigning all her servants to new duties to keep the palace grounds guarded at all times. We were given regular shifts and precise, narrow patrols.
 
   
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Am nächsten Morgen steckte, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, ein weiterer schwarzer Pfeil im Porträt der Herzogin.
The next morning, despite all precautions, there was another black arrow piercing the Duchess's portrait.
 
   
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So ging es eine Woche lang. Die Herzogin veranlasste, dass zu jeder Zeit mindestens eine Person im Foyer anwesend war, aber irgendwie fand der Pfeil jedes Mal seinen Weg zu ihrem Gemälde, wann immer die Augen der Wache vorübergehend abgelenkt waren.
So it continued for a week's time. The Duchess saw to it that at least one person was always present in the foyer, but somehow the arrow always found its way to her painting whenever the guard's eyes were momentarily averted.
 
   
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Ein ausgeklügeltes Signalsystem wurde entwickelt, so dass jede Patrouille sämtliche Geräusche oder Störungen, die ihr während der Wache auffielen, sofort melden konnte. Zuerst hatte die Herzogin es so arrangiert, dass ihr Burgvogt alle Meldungen am Tage erhielt und der Hauptmann der Wache bei Nacht. Aber als sie feststellte, dass sie nicht schlafen konnte, stellte sie sicher, dass alle Informationen direkt zu ihr kamen.
A complex series of signals were devised, so each patrol could report back any sounds or disturbances they encountered during their vigil. At first, the Duchess arranged them so her castellan would receive record of any disturbances during the day, and the chief of the guard during the night. But when she found that she could not sleep, she made certain that the information came to her directly.
 
   
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Die Atmosphäre im Palast war von bedrückt zu alptraumhaft umgeschlagen. Eine Schlange schlängelte sich durch den Graben und schon raste Ihre Vortrefflichkeit durch den Ostflügel und sah nach dem Rechten. Eine starke Windböe, die die Blätter an einem der wenigen Bäume vor dem Palast rauschen ließ, war ein ähnlicher Notfall. Ein unglücklicher einsamer Wanderer auf der Straße vor dem Palast, ein vollkommen unschuldiger Mann, wie sich herausstellte, erzeugte eine derart gewalttätige Reaktion, dass er geglaubt haben musste, in einen Krieg geraten zu sein. Irgendwie war er das auch.
The atmosphere in the palace had shifted from gloomy to nightmarish. A snake would slither across the moat, and suddenly Her Grace would be tearing through the east wing to investigate. A strong gust of wind ruffling the leaves on one of the few trees in the lawn was a similar emergency. An unfortunate lone traveler on the road in front of the palace, a completely innocent man at it turned out, brought such a violent reaction that he must have thought that he had stumbled on a war. In a way, he had.
 
   
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Und jeden Morgen gab es einen neuen Pfeil in der Eingangshalle, um sie zu verspotten.
And every morning, there was a new arrow in the front hall, mocking her.
 
   
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Mir war die furchtbare Aufgabe übertragen worden, das Porträt einige Stunden lang am frühen Morgen zu bewachen. Da ich nicht derjenige sein wollte, der den Pfeil entdeckte, setzte ich mich auf einen Stuhl genau gegenüber und ließ meine Augen nicht eine Sekunde von dem Gemälde. Ich weiß nicht, ob Ihr jemals die Erfahrung gemacht habt, ein Objekt ohne Unterbrechung zu betrachten, aber es hat einen seltsamen Effekt. Alle anderen Sinne lassen nach. Daher war ich besonders erschreckt, als die Herzogin plötzlich in den Raum stürmte und alles zwischen ihr und dem Bild verschwamm.
I was given the terrible assignment of guarding the portrait for a few hours in the early morning. Not wanting to be the one to discover the arrow, I seated myself in a chair opposite, never letting my eyes move away for even a second. I don't know if you've had the experience of watching one object relentlessly, but it has a strange effect. All other senses vanish. That was why I was particularly startled when the Duchess rushed into the room, blurring the gulf for me between her portrait and herself.
 
   
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"Da hat sich etwas bewegt, hinter dem Baum auf der anderen Seite der Straße, gegenüber vom Tor!" schrie sie, stieß mich beiseite und fummelte mit ihrem Schlüssel in dem goldenen Schloss herum.
"There's something moving behind the tree across the road from the gate!" she roared, pushing me aside, and fumbling with her key in the gold lock.
 
   
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Sie zittere vor Wahnsinn und Aufregung und der Schlüssel schien nicht ins Schloss gehen zu wollen. Ich wollte ihr gerade helfen, aber die Herzogin kniete bereits, ihr Auge vor dem Schlüsselloch, um sicherzugehen, dass der Schlüssel hineinging. Genau in dieser Sekunde erschien der Pfeil, aber dieses Mal schaffte er es nicht bis zum Porträt.
She was shaking with madness and excitement, and the key did not seem to want to go in. I reached out to help her, but the Duchess was already kneeling, her eye to the keyhole, to be certain that the key went through.
 
   
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Ich traf Missun Akin einige Jahre später, als ich in Morrowind war, um einige Adelige zu unterhalten. Er war beeindruckt, dass ich es von einem einfachen Kammerdiener zu einem Barden von einiger Bekanntheit geschafft hatte. Er selbst war ins Aschland zurückgekehrt, und wie sein alter Meister Hiomaste hatte er sich dem einfachen Leben des Lehrens und Jagens zugewandt.
It was precisely in that second that the arrow arrived, but this one never made it as far as the portrait.
 
   
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Ich berichtete ihm, dass Fürstin Villea beschlossen hatte, die Stadt nicht zu verlassen und dass das Dorf Moliva wieder aufgebaut worden war. Er war froh, dies zu hören, aber ich konnte mich nicht durchringen, ihn zu fragen, was ich wirklich wissen wollte. Ich kam mir vor wie ein Dummkopf, weil ich mich fragte, ob das, was ich dachte, der Wahrheit entsprach: dass er an jedem Morgen jenes Sommers hinter Prolyssas Baum gegenüber dem Tor gestanden und einen Pfeil durch das Tor, über den Hof, über den Graben, durch das Schlüsselloch und in das Porträt der Herzogin von Woda geschossen hatte, bis er die Herzogin selbst traf. Es war vollkommen unmöglich. Ich beschloss, nicht zu fragen.
I actually met Missun Akin years later, while I was in Morrowind to entertain some nobles. He was impressed that I had risen from being a humble domestic servant to being a bard of some renown. He himself had returned to the ashlands, and, like his old master Hiomaste, was retired to the simple life of teaching and hunting.
 
   
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Als wir uns an jenem Tage trennten und er mir zum Abschied zuwinkte, sagte er: "Ich bin erfreut zu sehen, dass es Euch so gut geht, mein Freund. Und ich bin froh, dass Ihr jenen Stuhl zur Seite geschoben habt."
I told him that I had heard that Lady Villea had decided not to leave the city, and that the village of Modiva had been rebuilt. He was happy to hear that, but I could not find a way to ask him what I really wanted to know. I felt like a fool just wondering if what I thought were true, that he had been behind Prolyssa's tree across the road from the gate every morning that summer, firing an arrow through the gate, across the lawn, across the moat, through a keyhole, and into a portrait of the Duchess of Woda until he struck the Duchess herself. It was clearly an impossibility. I chose not to ask.
 
 
As we left one another that day, and he was waving good-bye, he said, "I am pleased to see you doing so well, my friend. I am happy you moved that chair."
 
 
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[[en:The Black Arrow, v2]]

Aktuelle Version vom 29. Juni 2014, 00:31 Uhr



Beschreibung : Erhöht die Fertigkeit Schießkunst

Fundorte



Inhalt[ | ]

Während des letzten Abendessens meiner Anstellung im Palast hatte die Herzogin neben ihren anderen Gästen völlig überraschend auch den Bürgermeister von Moliva und Meister Hiomaste persönlich eingeladen. Die Dienerschaft befand sich in einem Zustand heller Aufregung. Der Bürgermeister war schon da gewesen, wenn auch sehr unregelmäßig, aber Hiomastes Anwesenheit war unvorstellbar. Was beabsichtigte sie mit dieser versöhnlichen Geste?

Das Abendessen selbst verlief mit perfekter, wenn auch etwas unterkühlter Höflichkeit unter den Anwesenden. Hiomaste und die Herzogin waren beide sehr still. Der Bürgermeister versuchte, die Gruppe in ein Gespräch über Uriel, neuer Sohn und Thronerbe von Kaiser Pelagius IV. zu verwickeln, das Thema fand aber nur wenig Interesse. Fürstin Villea, schon etwas ältlich, aber weitaus lebhafter als ihre Schwester, die Herzogin, führte den Großteil des Gesprächs über Verbrechen und Skandale in Eldenroot an.

"Ich ermutige sie nun schon seit Jahren, aufs Land zu ziehen, weit weg von all diesem Unbill", sagte die Herzogin und traf den Blick des Bürgermeisters. "Wir haben in letzter Zeit über die Möglichkeit nachgedacht, dass sie sich einen Palast auf dem Molivahügel bauen könnte, aber da ist so wenig Platz, wie ihr wisst. Glücklicherweise haben wir eine Entdeckung gemacht. Es gibt ein großes Feld, nur einige Tage nach Westen, am Ufer des Flusses, das ausgezeichnet dafür geeignet wäre."

"Hört sich perfekt an." Der Bürgermeister lächelte und wandte sich Fürstin Villea zu. "Wann wird Ihre Durchlaucht mit dem Bau beginnen?"

"Genau an dem Tag, an dem Ihr Euer Dorf zur Seite bewegt", antwortete die Herzogin von Woda.

Der Bürgermeister schaute sie an, um zu sehen, ob sie scherzte. Offensichtlich tat sie das nicht.

"Überlegt doch einmal, wie sehr es den Handel verbessern würde, wenn sich Euer Dorf näher am Fluss befinden würde", sagte Fürstin Villea freundlich. "Und Meister Hiomastes Studenten hätten einen leichteren Weg zu seiner ausgezeichneten Schule. Alle würden davon profitieren. Ich weiß, dass meine Schwester beruhigter wäre, wenn es auf ihren Ländereien weniger Eindringlinge und Wilderer gäbe."

"Es gibt zur Zeit keine Wilderer oder Eindringlinge auf Euren Ländereien", sagte Hiomaste mit einem Stirnrunzeln. "Der Dschungel gehört Euch nicht und wird es auch niemals tun. Die Dorfbewohner lassen sich vielleicht überreden zu gehen, das weiß ich nicht. Aber meine Schule bleibt, wo sie ist."

Die Stimmung beim Abendessen erholte sich danach nicht mehr. Hiomaste und der Bürgermeister entschuldigten sich und meine Dienste wurden im Gästezimmer, wohin sich die Gruppe begab, um ihre Getränke zu sich zu nehmen, nicht mehr benötigt. An diesem Abend konnte man kein Gelächter durch die Wände dringen hören.

Am nächsten Tag begab ich mich trotz der Tatsache, dass für den Abend wieder ein Essen geplant war, auf meinen gewöhnlichen Spaziergang nach Moliva. Noch bevor ich die Zugbrücke erreicht hatte, hielt die Wache mich zurück: "Wohin wollt Ihr, Gorgic? Doch nicht ins Dorf, oder?"

"Warum nicht?"

Er wies auf eine Rauchwolke in einiger Entfernung: "Ein Feuer ist heute früh am Morgen ausgebrochen und es brennt noch immer. Offenbar hat es bei Meister Hiomastes Schule begonnen. Es sieht wie das Werk umherziehender Räuber aus."

"Heiliger Stendarr!" rief ich aus. "Haben die Schüler überlebt?"

"Niemand weiß etwas, aber es wäre ein Wunder, wenn jemand überlebt hätte. Es war spät und fast alle schliefen. Ich weiß, dass sie bereits die Leiche des Meisters gefunden haben, oder was davon übrig geblieben ist. Und sie haben auch das Mädchen gefunden, Eure Freundin Prolyssa."

Ich verbrachte den Rest des Tages unter Schock. Was mein Instinkt mir sagte, schien unvorstellbar: dass die beiden noblen alten Damen, Fürstin Villea und die Herzogin von Woda, veranlasst hatten, ein Dorf und eine Schule, die sie störten, in Schutt und Asche zu legen. Beim Abendessen erwähnten sie das Feuer in Moliva nur nebenbei, als wäre es keine besondere Neuigkeit. Aber ich sah die Herzogin zum allerersten Mal lächeln. Es war ein Lächeln, das ich bis zum Ende meiner Tage nicht vergessen werde.

Am nächsten Morgen hatte ich mich entschlossen, ins Dorf zu gehen, um zu sehen, ob ich den Überlebenden irgendwie helfen könnte. Ich ging gerade durch den Gesindesaal in die große Eingangshalle, als ich vor mir die Stimmen mehrerer Leute hörte. Die Wachen und ein Großteil der Dienerschaft standen da und zeigten auf das Porträt der Herzogin, das in der Mitte der Halle hing.

Ein einzelner schwarzer Pfeil aus Ebenerz steckte in dem Gemälde, direkt im Herzen der Herzogin.

Ich erkannte ihn sofort. Es war einer von Missun Akins Pfeilen, den ich in seinem Köcher gesehen hatte, geschmiedet, wie er sagte, in den Tiefen von Dagoth Ur. Meine erste Reaktion war Erleichterung: Der Dunmer, der freundlich genug gewesen war, mich zum Palast mitzunehmen, hatte das Feuer überlebt. Meine zweite Reaktion entsprach der aller Anwesenden in der Halle. Wie war der Vandale an den Wachen vorbeigekommen, durch das Tor, den Graben und die massive Eisentür?

Die Herzogin, die wenig später eintraf, war natürlich erzürnt, obwohl sie zu gut erzogen war, ihren Zorn durch mehr als das Hochziehen ihrer schmalen Augenbrauen zu zeigen. Sie verschwendete keine Zeit, allen ihren Dienern neue Pflichten zuzuweisen, um den Palast zu allen Zeiten bewacht zu halten. Uns wurden regelmäßige Schichten und präzise, genau festgelegte Patrouillen zugewiesen.

Am nächsten Morgen steckte, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, ein weiterer schwarzer Pfeil im Porträt der Herzogin.

So ging es eine Woche lang. Die Herzogin veranlasste, dass zu jeder Zeit mindestens eine Person im Foyer anwesend war, aber irgendwie fand der Pfeil jedes Mal seinen Weg zu ihrem Gemälde, wann immer die Augen der Wache vorübergehend abgelenkt waren.

Ein ausgeklügeltes Signalsystem wurde entwickelt, so dass jede Patrouille sämtliche Geräusche oder Störungen, die ihr während der Wache auffielen, sofort melden konnte. Zuerst hatte die Herzogin es so arrangiert, dass ihr Burgvogt alle Meldungen am Tage erhielt und der Hauptmann der Wache bei Nacht. Aber als sie feststellte, dass sie nicht schlafen konnte, stellte sie sicher, dass alle Informationen direkt zu ihr kamen.

Die Atmosphäre im Palast war von bedrückt zu alptraumhaft umgeschlagen. Eine Schlange schlängelte sich durch den Graben und schon raste Ihre Vortrefflichkeit durch den Ostflügel und sah nach dem Rechten. Eine starke Windböe, die die Blätter an einem der wenigen Bäume vor dem Palast rauschen ließ, war ein ähnlicher Notfall. Ein unglücklicher einsamer Wanderer auf der Straße vor dem Palast, ein vollkommen unschuldiger Mann, wie sich herausstellte, erzeugte eine derart gewalttätige Reaktion, dass er geglaubt haben musste, in einen Krieg geraten zu sein. Irgendwie war er das auch.

Und jeden Morgen gab es einen neuen Pfeil in der Eingangshalle, um sie zu verspotten.

Mir war die furchtbare Aufgabe übertragen worden, das Porträt einige Stunden lang am frühen Morgen zu bewachen. Da ich nicht derjenige sein wollte, der den Pfeil entdeckte, setzte ich mich auf einen Stuhl genau gegenüber und ließ meine Augen nicht eine Sekunde von dem Gemälde. Ich weiß nicht, ob Ihr jemals die Erfahrung gemacht habt, ein Objekt ohne Unterbrechung zu betrachten, aber es hat einen seltsamen Effekt. Alle anderen Sinne lassen nach. Daher war ich besonders erschreckt, als die Herzogin plötzlich in den Raum stürmte und alles zwischen ihr und dem Bild verschwamm.

"Da hat sich etwas bewegt, hinter dem Baum auf der anderen Seite der Straße, gegenüber vom Tor!" schrie sie, stieß mich beiseite und fummelte mit ihrem Schlüssel in dem goldenen Schloss herum.

Sie zittere vor Wahnsinn und Aufregung und der Schlüssel schien nicht ins Schloss gehen zu wollen. Ich wollte ihr gerade helfen, aber die Herzogin kniete bereits, ihr Auge vor dem Schlüsselloch, um sicherzugehen, dass der Schlüssel hineinging. Genau in dieser Sekunde erschien der Pfeil, aber dieses Mal schaffte er es nicht bis zum Porträt.

Ich traf Missun Akin einige Jahre später, als ich in Morrowind war, um einige Adelige zu unterhalten. Er war beeindruckt, dass ich es von einem einfachen Kammerdiener zu einem Barden von einiger Bekanntheit geschafft hatte. Er selbst war ins Aschland zurückgekehrt, und wie sein alter Meister Hiomaste hatte er sich dem einfachen Leben des Lehrens und Jagens zugewandt.

Ich berichtete ihm, dass Fürstin Villea beschlossen hatte, die Stadt nicht zu verlassen und dass das Dorf Moliva wieder aufgebaut worden war. Er war froh, dies zu hören, aber ich konnte mich nicht durchringen, ihn zu fragen, was ich wirklich wissen wollte. Ich kam mir vor wie ein Dummkopf, weil ich mich fragte, ob das, was ich dachte, der Wahrheit entsprach: dass er an jedem Morgen jenes Sommers hinter Prolyssas Baum gegenüber dem Tor gestanden und einen Pfeil durch das Tor, über den Hof, über den Graben, durch das Schlüsselloch und in das Porträt der Herzogin von Woda geschossen hatte, bis er die Herzogin selbst traf. Es war vollkommen unmöglich. Ich beschloss, nicht zu fragen.

Als wir uns an jenem Tage trennten und er mir zum Abschied zuwinkte, sagte er: "Ich bin erfreut zu sehen, dass es Euch so gut geht, mein Freund. Und ich bin froh, dass Ihr jenen Stuhl zur Seite geschoben habt."

— Gorgic Guine