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Beschreibung : Erhöht die Alchemiefertigkeit.



Fundorte[ | ]


Inhalt[ | ]

   O heil'ge Insel Artaeum in des Rosenlichtes Schimmer;
   durch Blumen, über Türme hin weh'n linde, sanfte Brisen,
   Es senken sich zum wilden Meer hinab die grünen Wiesen.
   Ein lauer Frühlingsnachmittag ist Ewigkeit geworden,
   und mystisch, stets in Dunst gehüllt, lebt hier der Psijic-Orden.
   Die Ratgeber von Königen, gerecht und weise immer.

   Zweihundertdreißig Jahre nach dem Falle der Remanen
   gab es zwei junge Männer, die beim Orden hier studierten.
   Des einen Geist war licht und warm; den andren interessierten
   nur Knochen, Schädel, Würmer und makabrer Totentanz,
   denn Mannimarco, er beschritt den Weg des Bösen ganz
   und machte die verführten Seelen sich zu Untertanen.

   Galerion besaß ein gutes Herz und frohen Mut.
   Er stellte Mannimarco unter dem Ceporah-Turm,
   sprach: "Du missbrauchst die Kraft mit bösen Machenschaften, Wurm!
   Bringst Chaos in die Geisterwelt, das darf es nicht mehr geben!"
   Doch Mannimarco spottete dem Frieden und dem Leben,
   die dunklen Künste lockten ihn, Verwesung, Tod und Blut.

   Ach Artaeum, heil'ge Insel, viel zu groß war dein Vertrauen,
   die schlimme Wahrheit kam ans Licht, doch als die Schuld dann feststand,
   da wurde Mannimarco einfach nur verbannt aufs Festland.
   Dort fing er viele Seelen ein, der Tod begann zu wüten.
   "Fürwahr, ihr habt den bösen Wolf geschickt zum Schafehüten!"
   So sprach entsetzt Galerion. "In Tamriel herrscht das Grauen!"

   "Wir sprechen hier nicht mehr von ihm", so sagten ihm die Weisen.
   Die Meister auf der Insel waren gleichgültig und kühl,
   für Menschen und für Elfen zeigten sie kein Mitgefühl.
   Galerion wollte daher einen neuen Orden gründen,
   die Magiergilde sollte nun vom wahren Zauber künden.
   Und also kam für ihn die Zeit, von Artaeum abzureisen.

   Vanus Galerion, von dem die Heldenlieder sagen,
   verließ die Psijics, und er brachte die Magie ins Land.
   Er sah die Wunden, zugefügt von Mannimarcos Hand
   in Tamriels Wüsten, Wäldern, Bergen, Tälern, Meeren, Städten -
   vor seinem dunklen Würgegriff konnte sich niemand retten.
   Verwünschte Artefakte wurden ihm herbeigetragen.

   Magiern und Hexen konnte er für seine Sache werben.
   Sie schleppten Öl zu seiner Höhle, blutverschmiertes Kraut,
   das süße Akaviri-Gift, Staub, Knochen, Menschenhaut,
   Giftpilze, Wurzeln und dergleichen mehr verfluchte Schätze,
   er saugte ihre Kräfte auf, der Spinne gleich im Netze.
   König der Würmer, Mannimarco, konnte nicht mehr sterben.

   Verfault war er nun bis ins Mark, mit Leichengift durchtränkt,
   noch war er Mannimarco, hatte Körper und Verstand,
   und dennoch ein Kadaver, als die Menschlichkeit verschwand.
   Das Blut in seinen Adern war ein giftiges Gebräu,
   doch Macht und Lebenskraft gewährten täglich ihm aufs neu
   die Artefakte, die ihm die Unsterblichkeit geschenkt.

   Galerion verließ die Gilde, schimpfte sie verlogen.
   Die Lüge ist ein starker Strom, kaum in die Bahn zu lenken.
   Galerion sah Mannimarcos Aufstieg mit Bedenken.
   Zu seinen Magiern sprach er: "Dieses muss ich noch vollbringen,
   den töten, der nicht sterben kann, den Wurm muss ich bezwingen".
   Zum Bergpass in den Norden ist er mit dem Heer gezogen.

   So einen Kampf erlebt die Welt nicht mehr in tausend Jahren.
   Galerion, mit Schwert und Axt, gewappnet mit Magie,
   Rief: "Würmerkönig, gib die Artefakte auf und flieh,
   und lebe fortan so, wie einem Toten es gebührt."
   "Du stirbst zuerst!" sprach Mannimarco, lachte ungerührt.
   Da stürzte sich das Magierheer auf die unheil'gen Scharen.

   Der Berg erbebte, Kältewelle folgte Feuerschwall,
   die Blitze zuckten hin und her im wilden Hagelwetter.
   Es flogen Kampfmagiern herbei, sie regneten wie Blätter.
   Untote Krieger spie der Grund, heraufbeschworne Leichen,
   doch mussten sie dem heil'gen Licht der Magiergilde weichen.
   Entfesselt tobte die Magie, und Blut troff überall.

   Wie schwere Peitschenhiebe, wie Gewitter in der Nacht,
   wie das Gebrüll der Löwen, die von Ferne Beute wittern,
   so ließ Galerion den Berg bis auf den Grund erzittern.
   Die dunkle Horde fiel, jedoch ihr Meister, den sie riefen,
   der Würmerkönig selbst erhob sich nunmehr aus den Tiefen.
   Nirn selbst schrie seine Qual heraus in dieser Magierschlacht.

   Er öffnete den Rachen, seine Augen glühten Brand,
   und modrig faule Finsternis erbrach er aus dem Bauch.
   Wer diese atmete, verspürte kalten Todeshauch.
   Am Himmel überm Berge wich die Helligkeit der Nacht.
   Doch dann versiegte Mannimarcos unheilvolle Macht:
   Die Todesartefakte riss man aus der Klauenhand.

   Als Gut und Böse tausendfach den Tod gefunden hatten,
   ist auch Vanus Galerion, der Tapfere, gestorben.
   Man glaubte, Mannimarco sei nun auch tot und verdorben,
   vom Wind verweht, der gleichfalls seine bösen Helfer packte.
   Zur Magiergilde brachte man die üblen Artefakte
   von ihm, der noch im Untod lebte, Mannimarcos Schatten.

   Ihr Kinder, lauscht, wenn Schatten nachts auf euer Fenster fallen,
   das Dorf schläft, leer die Straßen, schwarzes Unheil droht der Wald,
   die Monde leuchten schaurig durch die Wolken, bleich und kalt,
   und auf dem Friedhof ruhen sanft - so hoffen wir - die Leichen,
   dann lauscht und hört die leisen Schritte langsam näher schleichen.
   Ach, betet, dass euch nie berühren Mannimarcos Krallen!

— Horicles

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